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INFORMATIONEN ZU HOMOEOPATHY UND NATURHEILKUNDE
und
naturheilkundlich unterstützender Krebstherapie

von Dr. med. Johann Josef Kleber

 

 

HOMÖOPATISCHE  ARZNEIREICHE  und  MITTELFINDUNG nach SANKARAN
zusammengestellt von JJ Kleber

 

BEZUG  SELTENER  HOMÖOPATIKA
siehe homöopathische Arzneien im Kapitel Präparate
 

ALLGEMEINES
Unterscheidung der Arznei-Familie ist am besten möglich auf der Ebene der EMPFINDUNG nach Sankaran. Eine Suche auf der Ebene von Gefühlen (z.B. Eifersucht hochwertig Na-m, Hyos, Lach), oder Delusion oder von Fakten (z.B. Folgen von enttäuschter Liebe Ign wie Nat-m oder Lach) lässt keine Entscheidung zu aus welchem Arzneireich das indizierte Mittel stammen soll (Mineral Nat-m, Hyos Pflanze oder Lach Schlange alle haben Eifersucht 3 bis 4-wertig).
Wenn es gelingt auf der EMPFINDUNGS-EBENE sichere Klarheit über das Arznei-Reich zu bekommen (was aber auch den Besten oft misslingt) ist sehr viel schon erreicht; diese Kenntnis sollte aus dem Empfinden kommen (“if you have to think about it then you dont know it; the kingdom has to show itself to you” [22]); die Analyse ist nach Sankaran nicht mathematisch und nicht logisch, “should work from pure observation” [22]; “DONT BE TO EAGER TO FIND THE REMEDY; THE REMEDY WILL FIND YOU, it is not conclusion, but observation; it is not deciding, but noticing” [22]
Eine teils leichtere Art (zumindest hervorragende zusätzliche Möglichkeit) die Reiche zu differenzieren hat Bhawisha Joshi [55] gefunden als Weiterentwicklung von Sankarans Ideen
MIASMA nach Sankaran: ist die Art und Weise wie die Empfindung erfahren wird (way the sensation is experienced) [22]; diese Ideen sind nach meiner privaten Meinung sowohl im Pflanzenreich, wie noch mehr im Mineral- oder Tierreich unsicher und zumindest stark überarbeitungsbedürftig
VORURTEILE: Vorsicht!! wir wollen das, was wir Sehen + Hören, anpassen an Schemata, was wir bereits wissen + kennen; Aufgabe ist offenbleiben (remain open); achte für besonders wichtig, was du nicht verstehst, was nicht passt; betone nichts als wichtiger als es für den Pat. ist; halte nichts fest, was der Pat gehen lässt [22]
POTENZ-WAHL nach Sankaran: nach Sankaran bestimmt die Ebene auf der die Empfindung im täglichen Leben ist die Potenz Höhe der Potenz [22]; ich selbst bezweifle die Gültigkeit dieser Anschauungen Sankarans über die Potenzhöhe durch eigene widersprechende Beobachtungen sehr
Ebene 1 D 6 oder C 6 nach Sankaran [22]: Symptome der Pathologie dominieren das Bild vollständig (z.B. Gelenkschmerzen bei Polyarthritis; Lähmung bei MS); struktureller Organschaden ; Modalitäten sind nicht allgemein, sonder auf Pathologie bezogen; auch Emotionen sind auf die Pathologie bezogen (traurig wegen der Schmerzen); HAND-GESTEN nicht deutlich
Ebene 2 der Fakten C 30 nach Sankaran [22]: Lokalsymptome und deren Modalitäten sind dominant; Hauptproblem sind die Lokalbeschwerden und Lokalpathologie; wenig HAND-GESTEN
Ebene 3 der Emotion C 200 nach Sankaran [22]: Lokal- und Allgemeinsymptome gleich verteilt (z.B Kopfweh mit Angst); Beschwerden sind mehr funktionell und kommen bei bestimmten Situationen; Lokalsymptome habe allgemeine Modalitäten; empfindlich auf emotionaler Ebene; nicht so viele HAND-GESTEN
Ebene 4 der Delusion C1000 nach Sankaran [22]: ganze Person reagiert vor allem psycho-neuroendocrine-immunologisch; generalisierte Beschwerden mental + hormonell + Allgemeinsymptome; Beschwerden eher andauernd, nicht nur abhängig von äußeren Umständen; Modalitäten sehr charakteristich + deutlich; HAND-GESTEN deutlicher
Ebene 5 Sensation 10 M nach Sankaran [22]: oft Beschwerden nur funktionell ohne pathologische Strukturen; Pat lebt im Verhalten seine Empfindung; Geistessymptome sind sind direkter Ausdruck des Mittels, daher Gesten und nicht menschliche Begriffe hervortretend (bis zum Eindruck der Verrücktheit wegen unsinniger Erzählung)

VORGEHEN der Empfindungsmethode: „be empty“, volle Freiheit für den Pat., keine Führung;  so beste Frage „erzählen Sie mehr darüber“, Worte des Pat wiederholen; frage den Pat über die Geste, interpretiere nicht selbst; „was war Ihre innere Empfindung in dieser Situation, in diesem Moment, bei dieser Geste?“[22]
Empfindung: wenn die Empfindung klar ist (nach freier Erzählung tauchte öfter auf) dann bleib dabei, führe den Pat. nun, geh tiefer
Bestätigung: Versuch die gefundene Empfindung wieder zu finden in den größten Lebens-Streß-Situationen [22]

 

ERKENNUNGSZEICHEN FÜR  MINERALE
SCHOLTEN  + SANKARAN: Es geht um STRUKTUR beschrieben als Stadien der menschlichen Entwicklung; die Perioden / Serien zeigen die Art der Struktur (Existenz, Identität, Beziehung, Sicherheit, Selbstdarstellung, Herrschaft) und die Stadien in der Periode zeigen die Vollständigkeit der Struktur ( (Kontrolle + Macht entwickeln bis Reihe 10, ab 11 Desintegration und Abbau, Kontrolle + Macht verlieren); der Pat. empfindet sein Problem bei sich selbst (DD Tiere es als Ein- oder Angriff von außen); es geht um die Vollständigkeit der jeweiligen Struktur (mir fehlt was, geht was verloren; (Über-)Lebensfähigkeit =2. Reihe, Identität + Beziehung zum Du = 3. Reihe, an Sicherheit = 4. Reihe, an Selbstdarstellung 5. Reihe, an Verantwortung + Macht 6. Reihe); Problem ist Vollständigkeit des ICH (was habe ich, was brauche ich, was verliere ich); die Frage ist, wie weit wir entwickelt sind [22; 27]
nach BHAWISH  JOSHI [55]: Minerale fühlen sich innerlich unvollständig und suchen die (eine) Ergänzung, um stabil zu werden / bleiben; sie streben noch Vollständigkeit in sich selbst (meine Fehler, meine Pflicht, meine Aufgabe ...); im Mineralreich ist die Empfindung des Mangels in und wegen sich selbst (DD im Tierreich der Überlebens- Konkurrenztrieb gegenüber anderen); “Ich brauche Dich, um mich vollständig zu fühlen” [55] oder ich brauche / will dich nicht, weil ich Angst habe du nimmst mir etwas weg; Suche nach Bestätigung (Ergänzung) in der Außenwelt um Gefühl der Unvollständigkeit zu kompensieren [55]
Schlüsselbegriffe: meine Fehler / Irrtümer; meine Bedürfnisse / Pflicht / Aufgabe / Leistung / Verantwortung; meine Freiheit / Unfreiheit [55];
VERHALTEN: Minerale streben nach Stabilität; Auffüllen der Schalen um komplett zu sein; Verbinden, Bindungen eingehen; Strukturen schaffen, erhalten, verlieren, zerfallen; ein großes Bedürfnis nach etwas, etwas fehlt in der Person (eine Fähigkeit, Mangelerlebnis); Aufbauen, Ausgleichen eines Mangels; erhalten, bewahren, ergänzen; vervollständigen; Anderen
geben, was denen fehlt
SCHLÜSSELWÖRTER: vollständig - unvollständig; stabil - instabil; zu wenig; mächtig - ohnmächtig,(DD Tier); fähig - unfähig; erreichen, erhalten, ausbauen - verlieren; Akzeptanz, Wertschätzung, Stolz,
Lob (DD Tiere); Funktion; Mangel; ungenügend; Erreichen; unabhängig - abhängig; ausreichend - unzureichend; geben – nehmen; vermag nicht, Ich hab was nicht, könnte was verlieren; organisiert, ordentlich, Harmonie, Symmetrie
CORE-EMPFINDUNGEN: Gefühl der Unvollständigkeit; dem Pat. fehlt etwas, was da sein sollte, was er nicht hat und vermisst [vermisse (m)einen Partner, die Leistungsfähigkeit, die Abwechslung, die Anerkennung, das Selbstbewusstsein usw]; oder ich verliere etwas, wenn das vollständig oder vorhanden ist habe ich keine Probleme; wie fähig, wie entwickelt bin ich; in einem Entwicklungsschritt festzustecken [22];  For example, 'I may lose my voice'; 'I may be paralysed';  'My back is very weak; I need support; So the problem is 'within' me - this is mineral; this is known only when you reach the core of the case [22]

ERKENNUNGSZEICHEN  FÜR  PFLANZEN
nach Sankaran: grundlegende Idee ist SENSITIVITÄT, „things affect me“ (physische +/oder emotionale Einflüsse verursachen Veränderungen im Patienten); die Reaktion auf einen Stressor ist die CORE-EMPFINDUNG mit typischerweise auch deren GEGENEMPFINDUNG (z.b. bei Papaveraceae intensiver Schmerz <-> Schmerzlosigkeit); ich bin komplett, mir fehlt nichts (DD Tier), aber das ICH ist  sehr empfindlich gegen gewisse Stressoren, die die CORE-EMPFINDUNG auslösen [22]; man FÜHLT sich überfordert, gequält, erschrocken usw; (eine Pflanze muss sich an den Reiz adaptieren); Problem ist, wie ich mich an den Reiz adaptiere, wie ich das eigene System anpasse [22]
nach Bhawisha Joshi [55]: “.. ICH existiere, weil ich empfindsam bin und auf DICH reagiere. Ich muss auf bestimmte Reize reagieren.”   “ICH reagiere auf DICH” [55]
PROBLEM: Die Frage ist, ob ICH mich anpassen, dies aushalten kann, oder ob meine  Anpassungsfähigkeit überfordert ist; bei Stress ist nicht das Problem der Andere (wie beim Tier) oder ein Mangel oder Verlust (wie bei Mineralien), sondern was der Stressor einem etwas antut, das es in eigenem Empfinden Schlechtes bewirkt; reagieren empfindlich auf  Wetter oder Temperatur oder Kritik oder Enttäuschung oder Trauer oder alles zusammen aber mit typspezifischer CORE-EMPFINDUNG
DIE CORE-EMPFINDUNG: ist eine Grundempfindung fürs ganze Leben (Lebensabschnitt?), in allen Problem-Situationen, jeweils ausgelöst durch individuell typische Stressoren; typischerweise ist es eine Empfindung und deren Gegenteil [22] (DD beim Tier etliche Empfindungen oder ein Ablauf von Empfindungen); nach Sankaran ist für eine Pflanzenfamilie eine spezifische EMPFINDUNG typisch (z.B. Enge + Gefangen Anacardiaceae; Gebunden Euphorbiaceae; Blockiert Cruciferae; Zusammengezogen Cactaceae) und die jeweilige REAKTION darauf (Bewegungsdrang Anacardiaceae; sich Befreien Euphorbiaceae; Frei fließen Cruciferae; Ausdehnen Cactaceae)
SCHLÜSSELWÖRTER  FÜR PFLANZEN: Empfindsam, sensitiv, empfindlich reagieren; feinfühlig; betroffen sein; beeinflusst, beeinträchtigt, berührt, ergriffen werden; muss reagieren; muss sich adaptieren; das verletzt, berührt mich; kann das nicht ertragen; bin sofort irritiert [30]
Texte zu Pflanzen müssen noch viele ergänzt werde; bereits vorhanden sind Anacardiaceae, Apiaceae oder  Umbelliferae; Asperagales, Brasicaceae, Caprifoliaceae, Lamiaceae, Liliales, Magnoliales, Malvales, Oleaceae, Rutaceae, Scrophulaceae.

 

ERKENNUNGSZEICHEN  FÜR  TIER-MITTEL
nach Sankaran
:
Hauptthema ist ÜBERLEBEN der Besten (fitt sein), Überlebens-KAMPF (stark - schwach, welche Art von Opfer - Angreifer, welche Art von Räuber - Beute, welche Art von Angriff - Verteidigung); KONFLIKT (mit anderen aber auch mit sich selbst bei Milchen DD Minerale); KONKURRENZ, Hierarchie, Rivalität (DD Silberserie) bei Herdentieren (Gruppe- Individuum, überlegen – unterlegen; außerdem typisches und Empfindungen aus spezifischer SEXUALITÄT, Trieb, Instinkt, Kommunikation, Art der Fortbewegung [22, 28]
nach Bhawisha Joshi [55]: “ Das Du ist das, womit ICH konkurrieren muß, um zu überleben.” “Entweder existiere ICH oder DU”
PROBLEM: der Stressor selbst (andere Person, schlimme Situation) ist das Problem (beherrschen, überleben, etwas wegnehmen);  ( DD beim Mineral ist das ICH das Problem, etwas verlieren, nicht haben, nicht hergeben, behalten wollen; bei der Pflanze ist die ausgelöste Empfindung das Problem); beim Tier wird die Beschwerde zum Subjekt (Schmerz überwältigt mich, Migräne packt mich); andere werden als ihr Widersacher erlebt (Chef behandelt mich niederträchtig, Mann quält mich) [22]
LEITSYMPTOME: Kampf; sich vergleichen (Attraktivität, Stärke, Intellekt); Rivalität von Patient und Umwelt; Affinität zu Tieren (Tierliebe, Angst vor Tieren); Beziehungen (vor allem wenn mit sexueller Energie; sonst DD Minerale Silicium-Serie); Attraktivität (andere anziehen, mit anderen spielen DD Liliaceae, Phos, Hyos; Fluor); Reaktion auf Musik (am stärksten bei SPINNEN-Mittel) [28, 30]
EMPFINDUNGEN: im Gegensatz zur Pflanze (eine Empfindung + deren Gegenteil) beim Tier Hauptempfindung (oft Art der Bewegung / Beweglichkeit) mit Nebenempfindungen (entsprechend Sexualität, Verteidigung, Angriffs-Verhalten); alle Aspekte, alle  Prozesse mit verschiedenen Empfindun- gen und Verhaltensweisen sind miteinander verbunden, gehören zu verschiedenen Lebensbereichen des jeweiligen Tieres und sind seine Überlebensstrategie; der evolutionärer Prozess der Lebensumstände kann sich zeigen in „a story as sensation“, und ist typisch für das jeweilige Tier [22,28,30]
Themen von Tierempfindungen: du gegen mich; der andere ist das Problem; persönlich angegriffen fühlen; Gegner ist / soll klein + schwach werden oder Patient macht sich selbst ist klein - gross, schwach - stark; Empfindung von gefangen, eingesperrt mit Wunsch frei zu sein bei allen Tieren, am deutlichsten bei Vögeln; Gewalttaten und Grausamkeit ohne Reue in Ausnahmesituationen (Rache, Lebensgefahr, Rivalitätssituationen) ist Thema bestimmter Tiere, vor allem bei normalerweise moralisch normalem Verhalten (DD Mineral späte Reihen)  [28]

 

ERKENNUNGSZEICHEN  FÜR  NOSODEN und  SARKODEN
nach Sankaran: wenn im Gesamtbild der typische Abwehrkampf, Krankheitsverlauf einer Krankheit generalisiert sichtbar wird (in der spezifischen Empfindung, der Struktur und dem Überlebensverhalten, z.B bei Lepra immer mehr vom eigenen Körper, Leben dem Überleben opfern) [22]
nach Bhawisha Joshi [55]: Gefühl des erkrankten Gewebes, “ICH bin schwach und unnormal”; “was habe ICH falsch gemacht, dass DU mich angreifen konntest”; “Irgendetwas in MIR ist falsch...” [55]
weitere Ideen: bei Nosoden aus dem Krankheitskeim müsste dann etwas vom typischen Krankheitsverlauf erscheinen oder typische Eigenschaften des Erregers.

ERKENNUNGSZEICHEN  FÜR  SARKODEN
nach Sankaran: bereitet von gesundem menschlichen Gewebe; wenn die Funktion eines Organs (meist Hormondrüsen) das gesamte menschliche Sein übernimmt [22]

ERKENNUNGSZEICHEN  FÜR  IMPONDERABILIEN
nach Bhawisha Joshi [55]: haben die Polarität von Energie gegen Materie; Empfindungen wie “ICH beeinflusse DICH ... ICH verwandle mich in DICH ... ICH will oder will nicht DU werden” [55]

 

LITERATUR
Scholten alle Bücher siehe Literatur von Mineralien
[22] Sankaran R: sensation rifined 2007
[27] Sankaran R: Structure Experiences with the Mineral Kinddom; Vol 1 + 2; Homoeopathic Medical Publishers, Mumbai India; www.rajansankaran.com 2008
[30] Neuhold W: Vortrag Sankaran-Methode Homöopathiezentravereinstagung 2008 in Bamberg
[55] Joshi Bhawisha: Homöopathie und die Struktur des Periodensystems; Band 1; Narayana Verlag 2010
[56] Le Roux P: Radioaktive Substanzen in der Homöopathie; Narayana Verlag 2011